Ort Podbielskistraße 325, 30659 Hannover (im Schmerztherapiezentrum)

Abnehmen mit Abnehmspritze

Wirkung von Semaglutid (Wegovy® und Ozempic®) und Tirzepatid (Mounjaro®, Zepbound®)

Semaglutid (GLP-1)

Semaglutid wirkt wie das natürliche Darmhormon GLP-1. Es verstärkt Sättigungssignale, verlangsamt die Magenentleerung und hilft so, kleinere Portionen als „genug“ zu empfinden. Parallel verbessert es die Insulinantwort nach dem Essen und senkt das Hormon Glukagon – der Blutzucker steigt weniger stark an. Ergebnis: weniger Appetit, weniger Heißhunger, oft weniger Kalorien, was die Gewichtsreduktion erleichtert.

Tirzepatid (GIP/GLP-1)

Tirzepatid kombiniert zwei Signalwege: GIP und GLP-1. Es wirkt ebenfalls appetithemmend und sättigungsfördernd, unterstützt die Blutzuckerregulation und kann die Gewichtsabnahme in Studien nochmals verstärken. Viele Patient:innen berichten, dass Gedanken ans Essen seltener werden und sich Mahlzeitenmengen leichter reduzieren lassen.

Warum die Kombination mit Ernährung und Bewegung entscheidend ist

  • Ernährungstherapie sorgt dafür, dass die wenigeren Kalorien trotzdem nährstoffreich sind (Protein, Ballaststoffe, Mikronährstoffe) und hilft, Nebenwirkungen gering zu halten.
  • Bewegungstherapie schützt die Muskelmasse (Krafttraining), steigert den Energieverbrauch (Ausdauer/Alltag) und verbessert Blutzucker sowie Blutfette – das macht die Ergebnisse stabiler.
  • Verhaltensstrategien (Selbstmonitoring, realistische Ziele, Rückfallprävention) sichern, dass gute Gewohnheiten bleiben, auch wenn die Dosis nicht weiter gesteigert oder später reduziert wird.

Erfolge: Was ist realistisch?

  • Reine Lebensstiltherapie: Häufig ca. 5–10 % Gewichtsreduktion in 6–12 Monaten, wenn Ernährung, Bewegung und Verhalten konsequent umgesetzt werden.
  • Mit Semaglutid (GLP-1) + Lifestyle: im Schnitt ~15 % über 12–18 Monate möglich.
  • Mit Tirzepatid (GIP/GLP-1) + Lifestyle: häufig ~15–20 %+ über 12–18 Monate.
  • Gesundheitsgewinne: parallel oft weniger Schmerzen, besserer Langzeitblutzucker (HbA1c), Blutdruck und Leberwerte.
  • Wovon hängt’s ab? Ausgangsgewicht, Dosis & Titration, Ernährungsqualität, Muskel-Erhalt (Protein + Krafttraining), Schlaf/Stress, Begleiterkrankungen. Plateaus sind normal – wir planen Gegenstrategien (z. B. Trainingsprogression, Plan-Refit, Verhaltenstools).

Nebenwirkungen – und wie wir sie gering halten

Die häufigsten Beschwerden zu Beginn sind Übelkeit, Völlegefühl/Blähgefühl, Sodbrennen/Aufstoßen, Verstopfung oder Durchfall, seltener Kopfschmerz/Müdigkeit. Sehr selten treten Gallenblasen-/Pankreas-Probleme auf. Unsere Begleitung zielt darauf, Beschwerden vorzubeugen und rasch zu entschärfen:

1) Ernährungsstrategien

  • Kleine Portionen, langsam essen, gut kauen; besser 3–4 kleine Mahlzeiten statt große Teller.
  • Protein first: 20–30 g Protein pro Mahlzeit stützen Sättigung & Muskulatur (z. B. Magerquark/Tofu/Tempeh/Fisch, je nach Präferenz).
  • Ballaststoff-smart: auf 25–35 g/Tag hochtitrieren (Hülsenfrüchte, Gemüse, Hafer, Leinsamen); zu schneller Anstieg → Blähungen.
  • Fett moderat, sehr fettige/hocherwärmte Speisen meiden (triggern Übelkeit/Sodbrennen).
  • Trinkmenge stabil halten; bei Verstopfung Wasser + lösliche Fasern (z. B. Flohsamenschalen).
  • Abends klein und leicht, 2–3 h vor dem Schlafen nichts Schweres; aufrechtbleiben nach dem Essen.
  • Trigger (viel Alkohol, extrem scharfe/fettige Speisen) zunächst reduzieren.
  • Optional: Ingwer (Tee/kleine Portionen) kann Übelkeit lindern.

2) Bewegung (sanft starten, gezielt steigern)

  • Leichte Alltagsbewegung nach Mahlzeiten (5–10 Min. gehen) wirkt gegen Völlegefühl.
  • Krafttraining 2–3 ×/Woche (Studio oder Zuhause/Bänder) für Muskel- und Kraft­erhalt.
  • Moderate Ausdauer (z. B. 90–150 Min./Woche) + Schrittziele; bei Beschwerden Intensität vorübergehend senken, nicht pausieren.

3) Titration & Setting (in Abstimmung mit Ärzt:innen)

  • Langsame Dosiseskalation, ggf. Zwischenstufen verlängern.
  • Bei stärkeren Beschwerden: vorübergehend pausieren oder eine Stufe zurück, danach erneut steigern.
  • Antiemetika/Medikation nur auf ärztliche Anweisung.
  • Warnzeichen (starke, anhaltende Bauchschmerzen, wiederholtes Erbrechen, Gelbfärbung, starke Oberbauchschmerzen): sofort ärztlich abklären.
  • Schwangerschaft/Stillzeit: keine Anwendung; individuelle Kontraindikationen und Wechselwirkungen ärztlich prüfen.
Zugang & Kosten in Deutschland

Wer verordnet?

  • Hausärzt:innen, Diabetolog:innen/Endokrinolog:innen oder Adipositas-Zentren – je nach Indikation und Vorbefunden.

Voraussetzungen für eine Verordnung bei Adipositas

  • BMI ≥ 30 oder BMI ≥ 27 mit Komorbidität (z. B. Hypertonie, Dyslipidämie, Typ-2-Diabetes, Fettleber, Schlafapnoe).
  • Begleitete Lebensstiltherapie (Ernährung, Bewegung, Verhalten) sollte laufen bzw. dokumentiert sein.
  • Ausschlusskriterien/Wechselwirkungen ärztlich prüfen (u. a. Schwangerschaft/Stillzeit, bestimmte endokrine/gastrointestinale Vorerkrankungen).

Wer zahlt?

  • GKV: Medikamente zur Gewichtsreduktion (z. B. Wegovy®/Zepbound®) sind in der Regel Selbstzahler.
  • Ausnahme: Bei Typ-2-Diabetes sind Ozempic® (Semaglutid) bzw. Mounjaro® (Tirzepatid) im Diabetes-Anwendungsgebiet verordnungs-/erstattungsfähig – das entscheidet die behandelnde Praxis.
  • PKV/Selbstzahler: abhängig vom Tarif bzw. Privatrezept; individuelle Prüfung empfehlenswert.

Was kostet das?

  • Bei Selbstzahlung sollten Sie mit mehreren hundert Euro pro Monat rechnen – die Summe hängt von Wirkstoff, Dosis und Anbieter ab. Exakte Preise erhalten Sie in der Praxis/Apotheke (und sie können sich ändern).

So läuft die Therapie bei uns ab (Ernährung + Bewegung + Monitoring)

1) Start – Analyse & Zielbild

  • Scaneca 3D-Körperanalyse inkl. KFA, FFMI, Muskelmasse, Umfangsprofil + Haltungsanalyse.
  • Spirometrie-Stoffwechselanalyse zur Abschätzung Ihres Energieverbrauchs.
  • Anamnese (Ernährung, Alltag/Bewegung, Schlaf/Stress, Essverhalten, Schmerzen/Medikation) und Festlegung realistischer Ziele.

2) Ihr Plan – alltagstauglich & nährstoffreich

  • Energiereduzierte Kost, die satt macht.
  • Nebenwirkungsprävention.
  • Bewegung: 2–3 × Krafttraining/Woche (Studio, in unseren Bewegungskursen oder zu Hause) + Ausdauer + Schrittziele; bei Beschwerden sanft, aber dranbleiben.
  • Verhalten: Selbstmonitoring (Tagebuch/Fotos/App), Zielvereinbarungen, Rückfallprävention.

3) Terminfrequenz & Format

  • Typisch: 9 Einzeltermine à ~ 2-wöchigem Abstand (≈ 4 Monate), optional Gruppenkurse (6 Monate).
  • Vor Ort in Hannover oder online (Video).
  • Regelmäßige 3D-Scans (z. B. alle 4–8 Wochen) und auf Wunsch Spirometrie-Re-Tests.

4) Stabilisieren & langfristig halten

  • Nach der Reduktionsphase: Funktionstraining (ärztlich verordnungsfähig) für 1 Jahr zur Festigung von Beweglichkeit, Kraft und Alltag.
  • Alle 6 Monate: 15-min-Check-in mit 3D-Scan (optional) und Anpassung von Ernährung/Training/Alltag.

Füllen Sie das Kontaktformular aus und wir melden uns für ein kostenloses Erstgespräch. Mehr Informationen erhalten Sie auch auf unserer Hauptseite zur Ernährungsberatung.

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Telefon für Terminvereinbarungen: 0511 640 41 320

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